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Wolfgang Henkel

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Update - Canon EOS 50D
Ein schneller Autofocus und rauscharme Bilder auch bei hohen ISO-Werten waren irgendwann doch unwiederstehlich. Die Entscheidung für Canon war nach den guten Erfahrungen mit der G5 und der alten A1 leicht.  Besonders die Möglichkeit bei Schwarz-Weiß Fotos einen Orange oder Rotfilter zu simulieren gefällt mir gut. Überhaupt sind die Ergebnisse bei Schwarz-Weiß viel knackiger als bei der Panasonic.
Leider hat mich mit der Spiegelreflex auch wieder die Sucht nach Wechselobjektiven eingeholt. Ständig jagen die Gedanken, welches Objektiv wohl das bessere ist: Das Mega-Zoom Kit-Objektiv Canon 18-200mm 3,5-3,6 mit seinen Stärken bei der Vielseitigkeit und seinen Schwächen bei der Verzeichnung und bei der Lichtstärke -  oder doch die lichtstarke Festbrennweite?  Fragen über Fragen...


Der schleichende Wechsel von Analog zu Digital
Nach langer Weigerung bin ich auch in die Ditialfotografie eingestiegen. Canon G5 und Panasonic FZ50. Beide Kameras haben ein schwenkbares Display. Dieses Display erweitert die Einsatzmöglichkeiten enorm, weil man nicht immer gezwungen ist, die Karmera vors Auge zu nehmen. Froschperspektive oder über Kopf-Aufnahmen sind damit überhaupt kein Problem.
Natürlich ist es fantatstisch, sofort das Ergebnis sehen zu können und die Bilder per eMail zu versenden. Man kann auch Geld sparen, wenn man nicht mehr den ganzen Film beim Labor entwickeln lässt, sondern gezielt nur noch die besten Bilder zum Printen abgibt. Aber ich glaube, dass das Löschen der misslungenen Fotos genauso viel Disziplin kostet, wie früher die Auswahl des Motivs bei der Emulsionsfotografie. Da hat man nur 36 Bilder auf dem KB-Film oder sogar nur 12 auf dem Rollfilm zur Verfügung und nicht etwa Platz für ein paar hundert Bilder. Löscht man die schlechten Bilder nicht, kostet es Speicher (der auch Geld gekostet hat) und man müllt sich zu mit Fotos, die alle verwaltet werden wollen. Auch das Betrachten eines solchen Archivs auf dem Computer ist dann nicht wirklich spannender, wie früher ein Diaabend bei Bekannten.


Nach der ersten Begeisterung werden mir zusehends auch die Schwächen der Digitalkameras, wie die lange Auslöseverzögerung oder die geringe Empfindlichkeit bei wenig Licht, bewusst.
Deshalb besinne ich mich jetzt wieder mehr meiner analogen Ausrüstung und versuche die beiden Systeme entsprechend ihrer  jeweiligen Stärken einzusetzen.

Ich bin sicher, dass meine Rolleis noch funktionieren werden, wenn es für meine jetzigen Digitalkameras keine Akkus oder Speicherkarten mehr geben wird und wenn niemand mehr weiß, was das "jpg"-Format ist. Wer dann  seine Fotos nicht immer sorgfältig auf das aktuelle Dateiformat und die aktuelle Computer-Hardware portiert hat, wird seine Bilder nicht mehr sehen können. Die Baryt-Abzüge aus dem Fotoalbum (oder aus dem Schuhkarton) wird man dann immer noch genauso betrachten können.
Canon EOS 50D





Panasonic FZ50

Canon G5

Scanner

Spätestens für die Veröffentlichung der Fotos im Internet muss man die Analoge Fotografie verlassen und seine Bilder digitalisieren. Da ein 6x6 Diascanner für mich unerschwinglich war, habe ich mich für einen Flachbettscanner mit Durchlichteinheit entschieden: Epson Perfection 3200 Photo. Damit kann ich von KB bis 9x12 alles scannen, was ich an Negativen habe. Kaufgrund war die hohe Auflösung, die der Scanner bietet. Inzwischen habe ich festgestellt, daß ich die Auflösung aber längst nicht ausreize.
Epson Perfection 3200 Photo


Analog

english text below

Rolleiflex

Der überwiegende Teil der Fotos auf dieser Homepage ist mit der Rolleiflex entstanden, oder ihrer kleinen Schwester, der Rollei 35 (siehe unten). Zur zweiäugigen Rollei kam ich 1990 durch Zufall: Eigentlich suchte ich eine Pentax 6x7. Eben eine Spiegelreflex mit mehr Format. Die erste (und wie sich zeigen sollte, auch die einzige) Antwort auf meine Suchanzeige nach einer Mittelformat-Kamera war eine gebrauchte Rolleiflex 3,5 E aus dem Jahre 1958. Das Gewicht, die robuste Ledertasche (die nach regen Gebrauch aussah) und die solide Bauweise überzeugten mich sofort. Als ich die ersten Abzüge machte, war ich von den Socken. Das alte Zeiss Planar war einfach umwerfend in Schärfe und Kontrast.

Die Rollei hat keine Wechselobjektive, sondern "nur" ein Normalobjektiv. Das mag in einer Zeit der Wechsel- und Zoomobjektive wie eine Einschränkung erscheinen - ist es aber eigentlich gar nicht. Man fotografiert natürlich anders mit einer Festbrennweite. Man "rolleigrafiert", wie Fritz Henle es nannte. Henle, der später "Mr. Rollei" genannt wurde, hat es auf den Punkt gebracht. Wenn man bestimmte Objekte formatfüllend fotografieren will, muss man entweder den Abstand entsprechend wählen, oder später eine Ausschnittvergrößerung machen. Oder man nimmt die Situation hin und fotografiert einfach los. Man hat nicht nur das Objekt fotografiert, sondern man hat das Objekt in seiner Umgebung fotografiert. Man ist also nicht Objektfotograf, sondern Szenenfotograf. Das ist der Unterschied.
Der Wunsch etwas zu fotografieren entspringt oft dem Gefühl, den Augenblick festzuhalten - und nicht nur ein bestimmtes Objekt abzubilden.
Im Moment der Aufnahme ist man vielleicht  auf ein bestimmtes Objekt fixiert - später aber beim Betrachten des Bildes hilft oft das Drumherum erst wieder, den Augenblick zu rekonstruieren. Deshalb ist das Normalobjektiv nicht eine Einschränkung, sondern eine Hilfe, die natürliche Szene einzufangen. Der Aufnahmewinkel entspricht dem Betrachtungswinkel des menschlichen Auges und deshalb kommt das Foto mit dem Normalobjektiv dem natürlichen Sehen am nächsten.

Ein weiterer Grund, warum man mit der Rollei anders fotografiiert, ist der Sucher: Man hat keinen Durchsichtsucher, sondern einen Lichtschacht. Man sieht von oben hinein und betrachtet das Bild bereits wie ein fertiges Foto - nämlich mit Abstand. Das macht den Blick frei für die Ausgewogenheit der Komposition. Die Wahrnehmung im Augenblick der Aufnahme ist eine andere. Man rückt vielleicht deswegen öfter das Hauptmotiv aus der Bildmitte heraus, weil man bereits beim Blick auf die Mattscheibe mehr Gefühl für die Harmonie und Komposition entwickeln kann. Das ist anders, als würde man das Motiv wie durch ein Zielfernrohr aufs Korn nehmen. Das wirkt sich auch auf die Personen vor der Kamera aus. Sie fühlen sich vom Fotografen nicht "bedroht" und verfallen nicht in Fluchtreflex oder setzen ihr Fotografiergesicht auf, sonder bleiben einfach natürlich und locker.

Ich habe mir das Fotografieren mit der Mattscheibe so sehr angewöhnt, dass meine erste Digitalkamera ein Modell mit Schwenkdisplay war. Erst damit konnte ich digital so fotografieren, wie mit der Rollei - mit Blick von oben auf das Bild. Ich glaube, dass viele Digitalfotografen aus dem gleichen Grund nicht mehr den Durchsichtsucher benutzen, sondern lieber die Kamera am ausgestreckten Arm dem Motiv entgegenhalten. Man hat einfach mehr Gefühl für das spätere Bild beim Betrachten des Displays.
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Rolleiflex 3,5 E

Rollei 35

Als "die Kleine" 1966 auf der Photokina herauskam, war sie die kleinste KB-Kamera der Welt. Von der Aufnahmequalität kann sie sich durchaus mit anderen KB-Kameras messen. Wegen der geringen Größe ist sie seit Jahren meine ständige Begleiterin. Auch im Zeitalter der digitalen Fotografie habe ich sie auf Reisen immer dabei weil sie klein, absolut zuverlässig und robust ist.
Bis auf den Nachführbelichtungsmesser geht alles ohne Batterie und man muss nicht viel mit sich herumschleppen.
Sicher hat jeder schon mal eine Situation erlebt, die man hätte fotografieren müssen - aber er hatte keine Kamera dabei. Meiner Meinung nach sind die schlechtesten Fotos die, die man nicht machen kann, weil man keine Kamera dabei hat. Mit der kleinen Rollei kann ich die Häufigkeit dieser Situationen auf ein Minimum reduzieren. Und deshalb habe ich einige meiner "besten" Bilder mit eben dieser Kamera gemacht - ungeplant und einfach aus der Gelegenheit heraus.

Bei agbeblendetem Objektiv werden Spitzlichter sternförmig abgebildet. Das ist der gleiche Effekt wie bei einem Gitterfilter. Möchte man das Phänomen bei Nachtaufnahmen nutzen, kommt man zu ziemlich langen Belichtungszeiten.

Rollei 35

Gossen

Meine erste Rolleiflex, die 3,5 E hat keinen eingebauten Belichtungsmesser. Zwar kann man lernen, die Belichtungswerte ziemlich genau zu schätzen, messen ist aber besser. So habe ich auf einer Fotobörse einen gebrauchten Gossen Polysix Handbelichtungsmesser gekauft. Besonders die Lichttmessung mit vorgeschobener Kalotte bringt hervorragende Ergebnisse. Diese Messmethode ist robust  gegen Fehlbelichtung durch helle oder sehr dunkle Motive. Objektmessung neigt hier zur Unter-oder Überbelichtung. Bei der Lichtmessung hingegen misst man statt der Motivhelligkeit das einfallende Licht und stellt danach die Zeit/Blendenkombination an der Kamera ein. Das Ergebnis: Helle Objekte werden auch hell abgebildet, dunkle Objekte dunkel. Es wird nicht jedes Bild auf ein mittleres Grau getrimmt, wie das bei der Integralmessung durchs Objektiv der Fall ist. Nachteil: man muß ein zusätzliches Instrument mit sich herumschleppen. Inzwischen habe ich mir einen neuen Sixtomat flash zugelegt, der auch Blitzmessung beherrscht. Blitzmessung brauche ich zwar selten, weil ich mehr "available light" fotografiere, aber ich habe auch das schon gebraucht., um Blitz und Hintergrundlicht besser abzumischen.
Gossen Polysix


Dunkelkammer

Schalenentwicklung bei Rotlicht in der Dunkelkammer.

Vergrößerer

Ich verwende für KB und Mittelformat einen Meopta Opemus 6 mit Rodenstock Rodagon 80mm, 1:5,6. Für 9x12-Vergrößerungen habe ich einen Teufel 9x12, auch mit Rodagon 1:5,6, 150 mm.
Beide Vergrößerer erlauben das Arbeiten mit dem Multigrade Filtersatz von Ilford. Die Filter werden entweder in die Filterschublade eingelegt oder beim Teufel-Vergrößerer auf den Kondensor gelegt.




Meopta Opemus 6
Teufel 9x12


Filme

Mit welchen Filmen und Photopapieren man am liebsen arbeitet und die besten Ergebnisse erzielt,  muss jeder für sich selbst herausfinden.
Bei mir sind es Filme von Ilford und Baryt-Papier von Agfa. Ich verwende vorzugsweise hochempfindlichen SW-Film (Ilford 400 Delta) und belichte auf 800 ASA.

Meine bevorzugten Filme sind Ilford HP5 und Ilford 400 Delta. Beide Filme lassen sich problemlos auf 800 ASA pushen.
Das etwas gröbere Korn bei den empfindlichen Filmen wird durch den Formatvorteil beim Mittelformat leicht wett gemacht, aber die Bilder werden nicht so schnell verwackelt. Ich setze gern den Orangefilter ein und verliere so wieder zwei bis drei Blenden- oder Zeitstufen.
Bei niedrigempfindlichen Filmen kommt man so schnell in den Bereich langer Belichtungszeiten und es droht Verwacklungsgefahr.
 





Ilford HP5
Ilford 400 Delta


Fotopapier

Agfa Multigrade Baryt
Leider wird dieses Papier nicht  mehr hergestellt. Es ist in der Verarbeitung,  was Belichtung und Entwicklungszeiten angeht, etwas toleranter als Ilford Multigrade. Man braucht die Belichtungszeit nicht so ganz genau auszutesten, sondern kann notfalls das Papier etwas früher aus dem Entwickler herausnehmen, da das Bild auf dem Agfa-Papier ganz langsam kommt.



MCC111
MCP310




Rolleiflex

Most of the pictures on these sites are taken with my Rolleiflex or the Rollei 35. I found my way to the Twin Lens Reflex when I was looking for any 6x6 camera by an advertisement. The first (and only) offer was a Rolleiflex 3,5 E with Zeiss Planar lens. The leather bag showed that the camera had been used frequently. The weight of the camera and its mechanical precision impressed me deeply and so I payed the price. I was blown away by the first negatives. The over 30 years old Zeiss Planar did a tremendous job in terms of contrast and sharpness.

The Rollei has no interchangeable lenses but just the standard lens. This sounds like a drawback in times of zoom and interchangeable lenses. I think this is no real lack. Of course you behave differently when using a fixed lens. You have to go forth or back to get full size of what you want to photograph. If you don't move but take the picture from where you stand, you probably get more on the picture that just the object you focus on. You take a picture of the entire scenery. The picture shows the object within its environment. You've changed from being and "object photographer" to be a "scene photographer". That makes the difference. In the moment of taking the pictures your main focus may be the object. But later on when you want to recall the situation, it may be very helpful to have information about the scenery too.

The angle of the standard lens is about 50 degrees. That is comparable to what you see and realize with your eyes. Isn't it then quite natural to put this on a picture? Maybe this is the secret why old pictures appear so familiar to us. They are taken with a kind of natural viewing.

But there is another aspect in Rolleigraphy: The camera has no viewfinder but a screen. You're watching the screen with the same distance like you're watching the prints of your photos. You don't press your eye on a telescope. I guess that it is this little distance that makes your mind free to assess thinks like composition and harmony on the screen BEFORE you take the picture. The different way to handle the Rolleiflex results in different behavior of people in front of the camera. The people are more relaxed because they don't feel threaded by the photographer pointing on them with a telescopic sight.

Rollei 35

When the Rollei 35 was launched on photokina fair in 1966, it was the smallest camera for 135mm film. I can always keep the camera with me because of its small size. This reduces the situations where to say "I wish I had a camera now !" The occasions to take snapshots are hard to plan. That's the nature of occasions. Probably this is the reason why many of my best pictures are taken with the Rollei 35.
Dimmed to aperture 16 or 22, the Tessar lens signs spot lights as a star. This effect is caused by the aperture ? not the Tessar itself. It shows the same effect like using a grid filter. To make use of this effect at night leads to very long exposure times and the use of a tripod.

Gossen

The Rolleiflex 3,5 E has no in built light meter. So I had to acquire an exposure meter. I found that after a while I changed from using spot measuring to using light measuring. This method is robust against spotlights or extremely dark or extremely light motives. I think this is a good alternative to the Zone system.


2007 - 2012
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